Die Wirtschaftskrise scheint gar nicht so schlimm zu sein. Und weniger Steuereinnahmen sind scheinbar auch nicht so tragisch. Und am besten zieht man wohl nach Hessen (vorausgesetzt, man möchte keine Karriere bei der Steuerfahndung machen). Denn
erfolgreiche Steuerfahnder, die den Landeskassen und dem Bundesetat Abermillionen oder gar Millarden € bescheren (können), scheinen nicht sonderlich beliebt zu sein ... zumindest nicht in einem CDU-regierten Bundesland.
Aber vielleicht ist das doch nicht so schlecht. Unter der Voraussetzung, dass ich - natürlich nur bei vollen Bezügen - mit 41 Jahren in den Vorruhestand geschickt werde, möchte ich bitte SOFORT auch Steuerfahnder in Hessen werden. Ich würde dann auch ganz sicher nichts über potentiell-unangenehme Zusammenhänge von obskuren Finanzaktivitäten meiner Arbeitgeber offenbaren. Warum sollte ich auch, solang der Caipirinha am Strand eiskalt und die Mädels brandheiß sind?
Nur doof, dass den ehemals erfolgreichen, hessischen Steuerfahndern diese Wunschvergünstigungen nicht zuteil werden.
Sollten sich die in diesem Artikel leicht herauszulesenden Vermutungen über ein persönliches Interesse des hessischen Finanzministers Karlheinz Weimar (CDU) an selektiver Wahrnehmung bei seinen Steuerfahndern bewahrheiten, würde ich dieser Causa ein Sarah-Palin'sches Ausmaß an Amtsmissbrauch zuschreiben.