Heute habe ich meinen 1. GeoCaching(fehl)versuch korrigiert, indem ich diesmal 1. die richtigen Koordinaten der sogenannten "1000jährigen
Eiche" bei
Bergkirchen-Eisolzried in mein
etrex eingegeben habe und 2. dann auch noch dorthingeradelt bin.

Die Distanz war Luftlinie 5,78 km, mein Trip hin und zurück, mehr oder weniger querfeldein, an der Amper entlang und ein wenig durch die Pampa, belief sich dann auf 19,3 km (Ø-Geschwindigkeit: 20,2 km/h während einer Fahrtzeit von 57,5 min).
Rechts sieht man meinen treuen Drahthengst, wie er sich an der Borke der alten Eiche schubbert.

Nach einem netten Ausritt auf Fußwegen oder eher Trampelpfaden entlang der Amper bis ans Ende der Welt - auf einmal war nämlich nur noch Amper um mich herum und ich musste ein Stück zurückfahren - habe ich dann den mehr oder weniger direkten Weg Richtung Eiche eingeschlagen.
Vor Ort sah die Lage dann etwas unerwartet aus. Der alte Baum ist in recht desolatem Zustand, nachdem am 9.12.2003 ein unbekannter Täter die Eiche in Brand gesteckt hatte. Der Baum war zwar schon zuvor hohl, hat durch den Brand und das später gefrierende Löschwasser der Feuerwehren schweren Schaden erlitten. Aber da bei Bäumen der Kern nur tragende/stützende Funktion hat, hat das dem Lebensmut der Eiche scheinbar keinen Abbruch getan, was man an der fast vollständigen Beblätterung erkennen kann. Nach zwei bis drei Minuten Verschnaufpause (Eisolzried liegt etwas erhöht und die Steigung hinauf ist nicht von schlechten Eltern) und ebensovielen Schlucken aus der Wasserflasche machte ich mich daran, den GeoCache zu suchen.

Ich habe ein paar Runden um den Baum gedreht, alle möglichen Ritzen, Spalten und Nischen überprüft, die zum Teil mit Hühnerdraht verschlossen waren, damit niemand in den Baum einsteigt oder Müll oder noch schlimmer Feuer hineinwirft. Außer einer Menge Laub, Holzkohle und zersplittertem Holz war aber nichts zu finden. Vielleicht hat jemand von der Stadt Dachau den Cache entfernt, als das Umfeld um den Baum als No-Go-Zone deklariert wurde, da er seit dem Blitzeinschlag als einsturzgefährdet gilt. Das sieht man zum einen an den Warnschildern, zum anderen an den Stümpfen einiger der abgesägten dicken Äste, die der angeschlagene Baum wohl nicht mehr tragen konnte.
Tja, wie es aussieht, stehen meinen GeoCaching-Ambitionen bisher unter keinem besonders wohlwollenden Stern (Gibt es ein GeoCaching-Horoskop?). Das Einzige, was mir dann in unmittelbarer Nähe der Eiche noch als potentieller Cache ins Auge fiel, war eine alte, verrottete Sporttasche, die an einem benachbarten Baum lehnte. Aber meine Inspektion brachte nur einige Regenwurmleichen zum Vorschein. Da hieß es, unverrichteter Dinge die Heimfahrt anzutreten. Beim nächsten Cache habe ich hoffentlich mehr Erfolg.
Nachtrag (14. Okt. 2007):
Inzwischen habe ich rausgefunden, dass es sich bei diesem Cache um einen sogenannten Multi-Cache handelt, also einer Mini-Schnitzeljagd. Der Cache ist also nicht direkt bei der alten Eiche zu erwarten, sondern an einem weiteren Punkt, in diesem Fall wohl nicht allzuweit von der Eiche entfernt.